FR 20.04.2018 | 18:00 Uhr

die revolution der selbstlosen

Wir werden als Altruisten geboren, nicht als Egoisten: Forschungsergebnisse der letzten zwanzig Jahre aus Psychologie, Neurowissenschaft und Primaten­for­schung widersprechen fast einhellig der noch immer weit verbreiteten Annahme einer univer­sellen Selbstbezogenheit und Gier. Offenbar gehört sogenanntes pro­so­zia­les Verhalten wie Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Uneigennützigkeit zu den grund­le­gen­den und angeborenen Wesenszügen des Menschen.

Dass auch die Fähigkeit zur hochgradigen Kooperation eine fundamental mensch­­liche Eigenschaft ist, zeigen Sylvie Gilman und Thierry de Lestrade anhand von Bei­spielen einer uneigennützigen ›mitfühlenden‹ Wirtschaft, die hofft, das mo­men­­tan vorherrschende Modell der Nutzenmaximierung ablösen zu können.

So haben sich Wirtschaftsexpert*innen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos seit kurzem ein neues Thema auf die Fahne geschrieben: Achtsamkeit. Seinen Geist der Güte zu öffnen und sich in humanitären Projekten zu engagieren, sei eine Win-win-Situation, die auch für die moderne Wirtschaft keine Utopie bleiben sollte ...

Essayfilm von Sylvie Gilman & Thierry de Lestrade  (mit Matthieu Ricard,
›der Stimme des Dalai Lama‹ in Frankreich). Frankreich 2016, 92 min. OmU

anschließend Gespräch mit

Prof. Dr. TANIA SINGER, Direktorin am Max-Planck-Institut für Kognitions­wissenschaften in Leipzig und Aufsichtsrat des vom Dalai Lama gegründeten »Mind & Life Institute«